Waldbaden
für Rookies

Bevor du den Wald betrittst, halte kurz inne und mach dir bewusst, dass du eine achtsame Zeit im Wald verbringen möchtest.

Sammle einatmend gedanklich deinen Ballast und lege ihn ausatmend am Waldrand ab. Geh ein Stück tiefer in den Wald hinein und suche dir eine Stelle, an der du dich wohlfühlst. Atme tief ein und komme voll und ganz im Wald an. Am effektivsten funktioniert das, indem du die „5-Things“-Methode anwendest:

Benenne in Gedanken

• 5 Dinge, die du sehen kannst,
• 4 Dinge, die du spüren und/oder angreifen kannst,
• 3 Dinge, die du hören kannst,
• 2 Dinge, die du riechen kannst und
• 1 Ding, das du schmecken kannst.

Mit dieser Methode kommst du im Hier und Jetzt an und stellst aktiv und bewusst eine Verbindung zur Natur her.

Hast du offene Fragen, die du mit dir herumträgst? Weißt du gerade nicht, in welche Richtung du im Leben gehen sollst?

Schlendere durch den Wald und sei wie ein neugieriges Kindes: offen für Antworten, die der Wald gibt. Sieh es als Experiment und betrachte deine Gedanken, die dir als erstes in den Sinn kommen, wenn du deine Fragen formulierst.

Fragen, die immer passend sind:

• Wo stehe ich gerade?
• Wohin gehe ich?
• Was will mein Herz?
• Was entspricht meinem Wesen? Was ist wesentlich für mich?
• Welche Kraft trägt mich wirklich?
• Was nährt mich wirklich?

Suche dir eine Stelle im Wald, die dir gut gefällt und lass dich dort nieder.

Ideal sind auch unsere Waldbaden-Platzerln, die in ganz Wenigzell verstreut sind. Mach es dir gemütlich und blicke geradeaus in den Wald. Genieße für einige Atemzüge diesen Ausblick. Schließe dann deine Augen, konzentriere dich auf den Fluss deines Atems und komme ganz bei dir an. Achte dann auf die Geräusche, die du wahrnehmen kannst, ohne sie zu benennen oder zu bewerten.

Lausche einfach.

Wandere mit deiner Aufmerksamkeit von einem Geräusch zum nächsten. Spüre im Anschluss aufmerksam in dich hinein und acht darauf, was du wahrnimmst: Luft auf deiner Haut, Schatten oder auch Gefühle, die du gerade spürst? Atme am Ende noch einmal tief ein und aus und öffne dann deine Augen.

Du kannst nun alle deine Erkenntnisse, Gedanken und Gefühle aus deiner Zeit im Wald in dein Notizbuch eintragen. Schreib einfach auf, was dir in den Sinn kommt. Vielleicht hast du Antworten gefunden – Ideen für neue Projekte oder einen Impuls, den du zu Hause unbedingt umsetzen möchtest.

Schlendere zurück zum Waldrand und atme noch einmal bewusst die gesunde Waldluft ein.

Suche am Wegesrand nach einem Naturmaterial, das du zu Hause beschriften kannst: einen trockenen kleinen Ast, eine herumliegende glatte Rinde oder einen Stein. Am Waldrand angekommen, halte kurz inne und überlege, ob du in einem Wort deine Gefühle nach dem Waldbaden beschreiben kannst.

Welches Wort passt im Moment am besten zu deiner Stimmung? Schreib dieses Wort zu Hause auf dein Fundstück und lege es an einen schönen Ort, den du oft im Blick hast.